Berichte

Kultur- und Museumsgesellschaft Wil zu Besuch in Herisau

Bericht


Tagesausflug nach Solothurn

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Kultur- und Museumsgesellschaft Wil besuchte in Herrliberg die Blocher-Sammlung

Auf Tuchfühlung mit Anker, Hodler & Co. 

Alt Bundesrat Blocher und seine Frau Silvia pflegen eine der grössten privaten Kunstsammlungen mit Werken der herausragenden Schweizer Maler des 19. Jahrhunderts. Diese kann auf Voranmeldung mit Gruppen bis zu 20 Personen kostenlos besucht werden. Von diesem Angebot machte auch die Kultur- und Museumsgesellschaft Wil Gebrauch. Der bald 85-jährige Christoph Blocher führte die Wiler persönlich durch sein von ihm als „Schaulager“ bezeichnetes Privatmuseum in einem in eine Seitenmoräne des einstigen Linthgletschers erbauten Gebäude. Mit seinem grossen Wissen und seinen Anekdoten aus Kunst und Politik bescherte der gut gelaunte Kunstliebhaber den Teilnehmenden zwei sehr kurzweilige Stunden. 

Die Blocher-Sammlung umfasst insgesamt rund 660 Öl- und Aquarell-Bilder sowie Bleistiftzeichnungen. Zugänglich sind in Herrliberg über 200 Werke, wobei jedes Bild seine eigene Beleuchtung hat. Eine Besonderheit ist auch, dass die Bilder ohne Glasscheiben präsentiert werden. Besonders angetan hat es Christoph Blocher Albert Anker (1831-1910). Als erstes Werk hatte er in den 70er-Jahren  für 700 Franken eine Bleistiftzeichnung erworben. Neben Anker können unter anderem auch grossartige Gemälde von Ferdinand Hodler, Giovanni Segantini und der GiacomettiDynastie bestaunt werden. Entworfen wurde der unterirdische Bau mit viel Herzblut von Silvia Blocher, die seit 57 Jahren mit dem Hausherr verheiratet ist. Christoph Blocher betont, dass er seine Sammlung nicht als Kapitalanlage betrachte. Sogar 
das Metropolitan Museum of Art in New York ist bei ihm mit einer grosszügigen Offerte für Anker-Bilder mit Stillleben abgeblitzt. Der Fortbestand der Blocher Sammlung ist langfristig klar geregelt. 

Freddy Kugler